Heftige Kritik von Biologen am Gender-Wahn
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Evolutionsbiologen kritisierten die Gender-Mainstreaming-Politik heftig.
- Die Gender-Idee trägt religiöse Züge.
- Biologische Forschung wird als diskriminierend verdächtigt.
Ulrich Kutschera ist nicht gerade als Freund schöpfungstheologischer Einsichten bekannt. Doch was der Evolutionsbiologe in einem Interview mit dem bekannten Journalisten Michael Klonowski äußerte, ist bemerkenswert. Das Magazin focus (38/2015) widmete ihm immerhin zwei Seiten mit dem Titel: „Gender ist Nonsens!“
Kutschera meint, dass die Gender-Ideologie, die 1995 in Peking von einer fundamentalistischen Feministinnen-Sekte verordnet wurde, eine „Frau-gleich-Mann-Irrlehre“ ist. Er fährt fort: „Bezeichnet jemand diese Ideologie als Wissenschaft, ist das sachlich falsch.“ In Bezug auf die ARD-Sendung „Hart aber fair“ zur Gender Politik meint er: „Frau Birgit Kelle hat vernünftig argumentiert, sie wurde aber zurechtgewiesen.“ Auf die Meinung eines Grünen-Politikers angesprochen, äußert der Professor für Evolutionsbiologie: „Die Behauptung, die Gender-Forschung hätte irgendetwas Nützliches hervorgebracht, trifft nicht zu.“ Und außerdem: „Gemäß dieser irrationalen Glaubenslehre sind alle Menschen Unisex-Wesen – und Biologen irregeleitete Narren.“
Bei der Gender-Mainstream-Ideologie handle es sich nach Kutschera um ein soziales Konstrukt quasi religiöser Normalfrauen-Hasserinnen, die meist homoerotisch gepolt und kinderlos sind. Er berichtet von der Mitteilung eines Studenten, dass eine Dozentin in der Pflicht-Vorlesung über Gender Studies von sich gegeben hat, Ärzte seien Verbrecher, weil sie die neugeborenen Babys in die Kategorien männlich und weiblich einteilen.
Gefragt, was er zu der Behauptung sage, Menschen können ihr Geschlecht frei wählen, meinte der Biologe: „Gender und Queer sind Kunstworte einer esoterisch-okkultistischen, heterophoben Gruppe von Minderheiten, die 95 Prozent der deutschen Normalmenschen ihre Religion einimpfen wollen, mit Rückendeckung der Politik.“
Natürlich kann sich Kutschera einige böse Seitenhiebe auf das christlich-kreationistische Lager nicht verkneifen, deren Vertreter er mit Gender-Ideologen gleichsetzt. Immerhin schätzt er die Evangelische Kirche in Deutschland richtig als „genderhörig“ ein. Dass deren Hauptvertreter generell auch schöpfungshörig seien, stimmt leider nicht, denn wenn sie den Schöpfungs-Aussagen der Bibel folgen würden, wären sie nicht auf den Gender-Wahn hereingefallen.
Was Professor Kutschera betrifft, wurde er wegen seiner drastischen Äußerungen bereits vor die Uni-Leitung zitiert. Aber er ist nicht allein geblieben.
In der Stuttgarter-Zeitung.de vom 15.9.2015 – 7:00 Uhr ist zu lesen, dass der Evolutionsbiologe Axel Meyer von der Uni Konstanz ebenfalls mit der „Gender-Forschung“ hadert. Er hat ein Buch geschrieben: „Adams Apfel und Evas Erbe – Wie die Gene unser Leben bestimmen und warum Frauen anders sind als Männer“. In einem StZ-Gespräch sagte er unter anderem:
„Biologen wie ich, die in Experimenten zeigen, dass Geschlechtsunterschiede auch in Verhaltens- und Denkaspekten angeboren, genetisch mitbestimmt sind, sind für die Gender-Forschung ein Feindbild.“ Ja Wissenschaftler werden selbst dann kritisiert, „wenn sie sagen, dass die Verteilung der Intelligenz zu etwas mehr als 50 Prozent erblich determiniert ist“.
Nach der Gleichstellung der Frau gefragt, erwiderte er: „Die ist doch hierzulande weitestgehend erreicht, und es ist wichtig, das zu verteidigen. Aber die Aufsichtsratsquote – die ist Unsinn, sie ist selbst eine neue Form von Geschlechterdiskriminierung. Und sie schadet der Gesellschaft und der Wirtschaft. Wenn man konsequent wäre, müsste es dann ja auch eine Soldatinnen- oder Müllfrauenquote geben. Und wenn die Lebenserwartung von Frauen fünf oder sechs Jahre höher ist, wird auch nicht gefordert, dass Frauen um so viele Jahre länger arbeiten sollten, was ja nach konsequenter Gleichheitslogik eigentlich nur fair wäre.“
Dass sich aber ein evolutionshöriger Antikreationist und ein sehr viel milderer Kollege von ihm so deutlich zum Thema äußern, lässt ein wenig hoffen, dass dieser staatlich gestützte Unsinn vielleicht doch bald von der Geschichte entsorgt wird und unsere Kinder nicht weiter vergiftet.
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