7. April 2018. Was soll man tun, wenn Evangelikale behaupten, es käme doch überhaupt nicht darauf an, ob Adam und Eva wirklich gelebt hätten. Sie sind uns als Geschichten aufgeschrieben worden, aus denen wir wichtige Dinge lernen sollen. Solche Sätze sind wir zwar von bibelkritischen Theologen gewöhnt. Nun aber kommt es immer stärker auch von scheinbar evangelikaler Seite, die die Gläubigen mit dieser Art von Theologie versöhnen wollen, zum Beispiel Worthaus, das sich inzwischen um eine "Revision des christlichen Glaubens für das 21. Jahrhundert" mit blendender Rhetorik bemüht. Ja, man versichtert uns: "Natürlich sind die ersten Kapitel der Bibel durch und durch wahr - aber doch nicht in historischer Hinsicht."
Was können wir dagegen tun?
Nun, wir können zeigen, dass die vorgebrachten Argumente erhebliche biblische Schwachstellen aufweisen und auch logisch sehr fragwürdig sind. Rhetorik ist eben nicht alles. Wir können auch zeigen, welche Konsequenzen es für unseren Glauben und unsere Erlösung hat, wenn wir die biblischen Zeugen des Neuen Testaments nicht mehr ernst nehmen und sogar die Aussagen unseres Herrn Jesus Christus hinterfragen.
Thomas Jeising und ich haben das in unserem gemeinsamen Buch getan: Haben sie wirklich gelebt? Warum biblische Personen mehr als literarische Figuren sind.
Inzwischen hat Joachim Köhler, der im CLV-Verlag Bielefeld arbeitet, (Christliche Literatur-Verbreitung e.V.) eine Rezension dazu geschrieben. Auch Timo Roller von der Studiengemeinschaft Wort und Wissen e.V. hat eine Rezension dazu geschrieben und das Buch auf der W+W Homepage empfohlen.
Auch sonst haben wir verschiedene positive Rückmeldungen zum Buch erhalten.
Eine ganz andere Sache ist es allerdings, wenn ein durchaus geschätzter Pastor und Autor mit einem großen Herzen für Evangelisation einen Spagat zwischen Wissenschaft und Bibel versucht. Tim Keller hält zwar in seinem Buch "Adam, Eva und die Evolution" an der Geschichtlichkeit von Adam, Eva und dem Sündenfall fest, andererseits glaubt er aber, dass menschliches Leben durch Prozesse der biologischen Evolution entstanden ist. Dadurch muss er auf eine Version der Präadamiten-Theorie zurückgreifen und landet schließlich doch bei einer "theistischen" Evolution, was natürlich den Schöpfungsbericht indirekt in Frage stellt. In meiner Rezension habe ich ausführlicher dazu Stellung genommen.
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