Rienecker, Fritz; Maier, Gerhard; Schick, Alexander; Wendel, Ulrich (Hrsg). Lexikon zur Bibel. Witten: SCM Brockhaus 2013. 1310 S. Hardcover: 49,95 €. ISBN 978-3-417-26550-7.
Das Lexikon zur Bibel, das erstmalig von Fritz Rienecker und seit 1994 von Prof. Dr. Gerhard Maier herausgegeben wurde, hat sich längst das Vertrauen der bibellesenden Gemeinde erworben.
Die vorliegende Neuausgabe bleibt dem grundlegenden Werk weiterhin verpflichtet, vor allem, was das Vertrauen in die Inspiration und Autorität der Heiligen Schrift betrifft. Der entsprechende Artikel ist wie viele andere gegenüber der vorigen Ausgabe erweitert und verbessert worden (11 ½ Lexikonseiten). Die Forschung an der Bibel ist ja inzwischen weitergegangen und die bibeltreuen Ergebnisse sind in die entsprechenden Artikel eingearbeitet worden. So konnten zum Beispiel aussagekräftige archäologische Funde bis zum Sommer 2013 berücksichtigt werden. Die Zeittafel am Ende des Werkes geht bewusst von der Frühdatierung des Exodus Israels aus.
Das Lexikon ist durchgehend vierfarbig gestaltet. Es enthält über 900 farbige Fotos, Karten und Diagramme. Die Stichworte sind in einem angenehmen Grünton farbig hervorgehoben und am Rand jeder Seite ist der jeweilige Anfangsbuchstabe groß in derselben Farbe markiert. Das erleichtert das Aufsuchen. Ganz neu ist, dass zu den geografischen Begriffen die Geodaten angegeben sind, sodass man den betreffenden Ort in einem Online Kartendienst leicht aufsuchen kann.
Die Herausgeber und Mitarbeiter haben sich gemäß ihrem Grundvertrauen in die Heilige Schrift bemüht, alle Artikel biblisch sauber zu erklären. Wenn sich keine Eindeutigkeit erzielen ließ, haben sie verschiedene Auslegungsmöglichkeiten nebeneinander stehen gelassen. Bibelkritische Einwände werden vor allem bei Einleitungsfragen in die biblischen Bücher widerlegt.
Natürlich kann solch ein großes Werk nicht in jeder Einzelfrage mit dem Verständnis jedes kritischen Lesers übereinstimmen. So vermisst der Rezensent in der Schöpfungsfrage die Möglichkeit des wörtlichen Verständnisses wie sie etwa von der Studiengemeinschaft „Wort und Wissen“ vertreten wird. Andere sind nicht zufrieden mit dem Artikel über die Frau und ihren Dienst in der Gemeinde, weil sie ihre persönlich-traditionelle Sicht nicht in allen Einzelheiten wiederfinden.
Trotzdem ist das Lexikon jedem an der Bibel interessierten Christen sehr zu empfehlen und man kann dem Verlag nur dankbar sein, sich an diese riesige Arbeit gewagt zu haben.
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