Heute gibt es kaum noch jemanden, der daran zweifelt, dass Jesus wirklich gelebt hat. Er gilt als vorbildlicher Mensch und Friedensstifter wie Albert Schweizer oder Martin Luther King. Wer Jesus wirklich war, wissen die wenigsten. Wer aber mehr von ihm wissen will, sollte die vier Bücher lesen, die wir Evangelien nennen und die im Neuen Testament der Bibel zu finden sind. Es gibt zwar noch ein paar Hinweise auf Jesus bei verschiedenen antiken Schriftstellern, aber die sind sehr kurz und sagen nichts zu unserem Thema.
Wenn du also wissen willst, wie Jesus zur Bibel steht, sind zunächst nur die Teile der Bibel gemeint, die zu seiner Zeit schon existierten und die wir heute das Alte Testament nennen. Nun gibt es zwar Theologen, die behaupten, Jesus hätte das Alte Testament kritisiert. Doch ich lade dich ein, das lieber selbst zu untersuchen. Die folgenden zehn Tipps sollen dazu anregen.
Mt 5:21-24 21 „Ihr habt gehört, dass zu den Vorfahren gesagt worden ist: ‘Du sollst keinen Mord begehen. Wer mordet, soll vor Gericht gestellt werden.’ 22 Ich aber sage euch: Schon wer auf seinen Bruder zornig ist, gehört vor Gericht. Wer aber zu seinem Bruder ‘Schwachkopf’ sagt, der gehört vor den Hohen Rat. Und wer zu ihm sagt: ‘Du Idiot!’, gehört ins Feuer der Hölle. 23 Wenn du also deine Opfergabe zum Altar bringst und es fällt dir dort ein, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, 24 dann lass deine Gabe vor dem Altar liegen; geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder! Dann komm und bring Gott dein Opfer. NeÜ bibel.heute
Jesus vertraute den Worten Gottes an die Mose damals den Israeliten übermittelte. Er zitierte nicht nur aus den 10 Geboten (2Mo 20,13), sondern auch aus anderen Stellen der Tora (2Mo 21,12; 3Mo 24,17). Dann erklärte er, dass Mord schon lange vor der Tat beginnt, was nicht nur vor Gott Konsequenzen, sondern auch Folgen für die Lebenspraxis hat.
Einige Pharisäer tadelten die Jesusjünger, weil sie am Sabbat Ähren an Kornfeldern abrissen die Körner aßen.
Mt 12:3-6 3 Jesus entgegnete: „Habt ihr denn nie gelesen, was David getan hat, als er und seine Begleiter hungrig waren? 4 Wie er ins Haus Gottes ging und von den geweihten Broten aß, die weder er noch seine Begleiter essen durften, sondern nur die Priester? 5 Oder habt ihr nie im Gesetz gelesen, dass die Priester auch am Sabbat im Tempel Dienst tun? Damit übertreten sie die Sabbatvorschriften und werden doch nicht schuldig. 6 Und ich sage euch: Hier ist einer, der mehr ist als der Tempel. NeÜ bibel.heute
Jesus stellte die Aussagen der Bibel (1Sam 21,4-7; 4Mo 28,9-10) als höchste Autorität über die Auslegungstradition der Pharisäer, die das Verhalten der Jünger als Arbeit betrachteten.
Jesus entgegnete den Pharisäern, die ihm eine Falle stellen wollten:
Mt 19:4-6 4 „Habt ihr nie gelesen“, erwiderte Jesus, „dass Gott die Menschen von Anfang an männlich und weiblich geschaffen hat? 5 Und dass er dann sagte: ‘Deshalb wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und sich an seine Frau binden, und die zwei werden völlig eins sein.’? 6 Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins. Und was Gott so zusammengebracht hat, sollen Menschen nicht scheiden!“ NeÜ bibel.heute
- Jesus bestätigte hier den Schöpfungsbericht als wirkliches von Gott bewirktes Geschehen,
- zitierte er in einem Atemzug, was heute oft zwei unterschiedlichen Erzählungen zugewiesen wird (1Mo 1,27 und 2,24),
- zitiert er ein erklärendes Wort des Verfassers Mose (1Mo 2,24) als Wort Gottes und
- stellt er sich selbst völlig dahinter.
Mt 22:41-46 41 Nun fragte Jesus die versammelten Pharisäer: 42 „Was denkt ihr über den Messias? Wessen Sohn ist er?“ – „Der Sohn Davids“, erwiderten sie. 43 Da sagte Jesus: „Warum hat ihn David dann aber – durch den Heiligen Geist geleitet – Herr genannt? Er sagte nämlich: 44 ,Der Herr sprach zu meinem Herrn: „Setz dich an meine rechte Seite, bis ich deine Feinde zu einer Fußbank für dich gemacht habe.“‘ 45 Wenn David ihn also Herr nennt, wie kann er dann gleichzeitig sein Sohn sein?“ 46 Keiner konnte ihm darauf eine Antwort geben. Und von da an wagte auch niemand mehr, ihm eine Frage zu stellen. NeÜ bibel.heute
Es war damals allgemein anerkannt, dass der Messias ein Nachkomme Davids sein würde. Jesus wurde auch von einigen Menschen so angerufen. Jesus wusste, dass David durch den Heiligen Geist geführt wurde, als er den zitierten Psalm 110 niederschrieb. Es war also eine göttliche Weissagung. Und nur er konnte sie als Messias erfüllen. Nur so gibt es eine Antwort auf die gestellte Frage, denn ein Vater hätte niemals einen seiner Nachkommen Herr genannt, es sei denn, dieser Nachkomme wäre der Messias.
Markus 7:9-13 9 Dann fügte Jesus hinzu: „Sehr geschickt setzt ihr Gottes Gebot außer Kraft und haltet dafür eure eigenen Vorschriften ein. 10 Mose hat zum Beispiel gesagt: ‘Ehre deinen Vater und deine Mutter!’ und: ‘Wer Vater oder Mutter verflucht, wird mit dem Tod bestraft!’ 11 Ihr aber lehrt, dass man zu seinem Vater oder seiner Mutter sagen kann: ‘Was du von mir bekommen müsstest, habe ich als Korban, als Opfer für Gott bestimmt.’ 12 Auf diese Weise lasst ihr ihn nichts mehr für seine Eltern tun 13 und setzt so Gottes Wort durch eure eigenen Vorschriften außer Kraft. Das ist nur ein Beispiel für viele.“ NeÜ bibel.heute
Jesus zweifelte nicht daran, dass Moses Worte Gottes Worte sind, denn Mose hatte sie ja von Gott erhalten. Und diese Gebote dürfen niemals durch eigene zusätzliche Vorschriften außer Kraft gesetzt werden.
Von Sadduzäern, die nur die fünf Mosebücher als Heilige Schrift akzeptierten, wurde Jesus nach der Auferstehung der Toten gefragt. Jesus bewies es ihnen genau aus dem folgenden Text (2Mo 3,6).
Markus 12:26-27 26 Was aber nun die Auferstehung der Toten überhaupt betrifft: Habt ihr nicht bei Mose gelesen, wie Gott am Dornbusch zu ihm sagte: 'Ich bin der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs.'? 27 Das heißt doch: Er ist nicht ein Gott von Toten, sondern von Lebenden! Ihr seid schwer im Irrtum!" NeÜ bibel.heute
Aus dem genauen Wortlaut folgerte Jesus, dass Gott auch zur Zeit Moses, also ein paar hundert Jahre nach Abraham, Isaak und Jakob nicht nur der Gott der Erzväter war, sondern immer noch ist. Demzufolge müssen sie bei ihm leben.
Jesus weigerte sich, in Nazaret auf Befehl Wunder zu tun, und begründete es so:
Lk 4:25-28 25 Es ist wahr, dass es zur Zeit des Propheten Elija viele Witwen in Israel gab, damals, als es drei Jahre und sechs Monate lang nicht regnete und im ganzen Land eine große Hungersnot herrschte. 26 Trotzdem wurde Elija zu keiner von ihnen geschickt, sondern zu einer Witwe in Sarepta, im Gebiet von Sidon. 27 Und viele Aussätzige gab es zur Zeit des Propheten Elischa in Israel, aber keiner von ihnen wurde geheilt, nur der Syrer Naaman.“ 28 Als sie das hörten, gerieten alle in der Synagoge in Wut. NeÜ bibel.heute
Die Geschichten werden in 1Kö 17,1-16 und 2Kö 5,1-14 berichtet.
Lk 24:25-26 25 Da sagte Jesus zu ihnen: „Was seid ihr doch schwer von Begriff! Warum fällt es euch nur so schwer, an alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben? 26 Musste der Messias nicht das alles erleiden, bevor er verherrlicht wird?“ NeÜ bibel.heute
Joh 5:45-47 45 Denkt nicht, dass ich euch beim Vater anklagen werde. Mose wird das tun, der Mose, auf den ihr eure Hoffnung setzt. 46 Denn wenn ihr Mose wirklich geglaubt hättet, würdet ihr auch mir glauben, denn er hat ja von mir geschrieben. 47 Wenn ihr aber nicht einmal glaubt, was Mose geschrieben hat, wie wollt ihr dann meinen Worten glauben?“ NeÜ bibel.heute
Die Juden wollten Jesus wegen Gotteslästerung steinigen und behaupteten:
Joh 10:33-36 „Du machst dich selbst zu Gott, obwohl du nur ein Mensch bist.“ 34 Jesus erwiderte: „Steht in eurem Gesetz nicht auch der Satz: ‘Ich habe gesagt, ihr seid Götter!’? 35 Wenn also diejenigen Götter genannt werden, an die das Wort Gottes erging – und die Schrift kann nicht außer Kraft gesetzt werden –, 36 wie könnt ihr da behaupten: ‘Du lästerst Gott!’, weil ich sagte: ‘Ich bin Gottes Sohn’; ich, der vom Vater gerade dazu erwählt und in die Welt gesandt wurde? NeÜ bibel.heute
Keine Aussage der Bibel darf nach dem Willen von Jesus außer Kraft gesetzt werden, weil es Gottes Worte sind.
Das betraf besonders ihre späteren Lehraussagen.
Joh 14:25-26 25 Ich habe euch das gesagt, solange ich noch bei euch bin. 26 Aber der Beistand, den der Vater in meinem Namen senden wird, der Heilige Geist, wird euch alles Weitere lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. NeÜ bibel.heute
Joh 16:12-13 12 Ich hätte euch noch so viel zu sagen, aber ihr könnt es jetzt noch nicht tragen. 13 Wenn dann jedoch der Geist der Wahrheit gekommen ist, wird er euch zum vollen Verständnis der Wahrheit führen. Denn er wird nicht seine eigenen Anschauungen vertreten, sondern euch nur sagen, was er von mir hören wird, und euch verkündigen, was die Zukunft bringt. NeÜ bibel.heute
Damit qualifizierte Jesus sie, sein Leben und seine Lehre zuverlässig weiterzugeben und autorisierte sie und ihre späteren Schüler auch zum Verfassen des Neuen Testaments.
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