Information – der Anfang

„Im Anfang war das Wort. Das Wort war bei Gott, ja, das Wort war Gott. Von Anfang an war es bei Gott. Alles ist dadurch entstanden. Ohne das Wort entstand nichts von dem, was besteht.“ (Joh1,1-3)

Das Wort war der Anfang. Und wir können es hier auch als Information verstehen, die von Gott kam und mit der Gott alles erschuf: das gesamte Universum und die Erde mit ihrem pflanzlichen, tierischen und menschlichen Leben.

Information selbst ist heute kaum zu definieren, weil der Begriff in vielen Zusammenhängen verwendet wird. So meint Informieren die Unterrichtung über eine bestimmte Sache, oder eine Mitteilung, es ist der Inhalt einer Nachricht oder eine Auskunft. Oder ganz allgemein: Das Wissen, das ein Absender einem Empfänger vermittelt.

Aber bei allen Definitionsversuchen wird unterschlagen, dass die Entstehung von Information immer eine geistige Leistung, ein schöpferischer Denkprozess ist. Das gilt für den Menschen und selbstverständlich für Gott, den Ursprung aller Dinge. Immerhin ist die moderne Physik bei ihrer Erforschung des Wesens der Materie, bis ins Innerste des kleinsten Atoms, wieder bei der Information angekommen.

Information – die Entstehung

„Sie sind ein einziges Volk und sprechen nur eine Sprache. Und was sie jetzt begonnen haben, zeigt, dass ihnen künftig nichts unmöglich sein wird. Sie werden alles tun, was sie sich ausdenken.“ (1Mo 11,6)

Information entsteht, indem sich Menschen etwas ausdenken, untersuchen, erforschen, ausprobieren. Es ist immer ein kreativer Prozess, der sie dann dazu drängt, das Erdachte oder Erforschte anderen mitzuteilen. Durch das Gottesgeschenk der gemeinsamen Sprache ist das leicht möglich und kann zum  gemeinsamen Tun führen.

Information – die Weitergabe

Die Information, wie sie heute definiert ist, lebt davon, dass sie weitergegeben wird. Das begann über Sprache und das Gedächtnis, die Erfindung der Schrift und des Alphabets, die Verwendung von Medien über von Hand beschriftete Keilschrifttäfelchen, Wachstafeln, Papyrus, Pergament, Schriftrollen, Bücher.

„Der König soll sich eine Abschrift von diesem Gesetz anfertigen, das sich bei den Priestern aus dem Stamm Levi befindet. Diese Schriftrolle soll er stets bei sich haben und sein Leben lang täglich darin lesen.“ (5Mo 17,18-19)

Wichtige (Gesetzes-)Texte wurden schon sehr früh immer wieder abgeschrieben und manchmal sogar für lange Haltbarkeit in Stein gemeißelt. Die Originale aller wichtigen Texte oder frühe Abschriften wurden in Bibliotheken gesammelt und aufbewahrt. Die Menge an Informationen, die Lernwilligen zur Verfügung stand, wurde immer größer. Durch die Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern wuchs die Menge an schriftlichen Informationen bis heute ins Unermessliche.

Information – die Überflutung

Einen weiteren gewaltigen Zuwachs an Informationen, die vielen Menschen zur Verfügung standen, brachten die Massenmedien Zeitung, Rundfunk, Fernsehen, dazu die digitalen Medien und besonders das Internet. Dazu kommt, dass heute praktisch jeder Mensch seine eigenen Informationen nahezu kostenlos ins Netz stellen kann. Besonders in den sogenannten sozialen Medien sammeln sich eigene Ansichten, Selbstdarstellungen, Beleidigungen, Hassbotschaften, Unsinn, zweifelhafte Fotos, also jede Menge Datenmüll.  Aber gesammelt wird schlichtweg alles, Gutes und Böses, in riesigen elektronischen Datenspeichern …

Information – der Inhalt

Jesus erklärte seinen Jüngern, dass nichts, was durch den Mund aufgenommen wird, einen Menschen vor Gott verunreinigen kann, sehr wohl aber das, was aus seinem Mund herauskommt. Das sind gesprochene Worte, also Information, die anderen weitergegeben wird und sehr viel Böses enthalten kann (siehe Mt 15,18-20; Mk 7,18-23).

Egal, was aus dem Menschen herauskommt, ob er sich das selbst ausgedacht oder anderswo aufgesammelt hat, ist Information. Der Inhalt kann gut oder böse sein, wahrhaftig oder gelogen richtig oder falsch. Das hängt alles von seiner inneren Einstellung, seiner Absicht oder seiner Kenntnis ab.

Es muss uns klar sein, dass hinter jeder Information Menschen stehen, keine Maschinen, keine Rechner, keine Software. Keine Programmcodes, Algorithmen , fertige Apps können Informationen erzeugen. Auch die sogenannte Künstliche Intelligenz (KI) erschafft keine neue Information, sondern greift auf die riesige Datenmenge des digitalen Universums zu. Die dort vorhandene Information wird je nach Fragestellung durch von Menschen erzeugte Algorithmen untersucht, neu sortiert und in möglichst logischen Sätzen wiedergegeben. Sehr bekannt wurde anfänglich die Sprachsoftware ChatGTP. Inzwischen scheint es so, dass durch KI maschinell „erzeugte“, Information sich immer weniger von menschengemachter unterscheidet. Letztlich sind das aber raffiniert zusammengestellte Informationen, die wie menschliche Antworten wirken. Ob diese richtig und gut sind, müssen wir selbst entscheiden.

Information – der Nutzen

„Die ganze Schrift ist von Gottes Geist gegeben und von ihm erfüllt. Ihr Nutzen ist entsprechend: Sie lehrt uns die Wahrheit zu erkennen, überführt uns von Sünde, bringt uns auf den richtigen Weg und erzieht uns zu einem Leben, wie es Gott gefällt.“ (2Tim 3,16)

Fast alles, was wir wissen wollen, steht auf Abruf bereit und vieles, was uns gar nicht interessiert, wird uns nebenher aufgedrängt. Man denke an die zielgerichtete Werbung mit denen unsere Computer und Handys vollgemüllt werden. Wikipedia hat sich längst als Universallexikon etabliert. Google, Microsoft und viele Handy-Apps bieten nicht nur nützliche Programme, mit denen man gut arbeiten kann, sondern entwickeln Strategien, die unser Interesse wecken und uns beschäftigen sollen. Andererseits fühlen sich viele Nutzer gezwungen, dranzubleiben, damit sie nicht abgehängt werden. Im Netz stehen aber Falschinformationen neben Tatsachen, es wird gehetzt und gelogen. Wer soll da noch durchblicken? Eigentlich wissen wir es: Im Informationszeitalter wird nur der bestehen können, der den Kopf über Wasser behält, der weiß, wo er richtige und verlässliche Informationen erhält.

Information aus verlässlichen Quellen

Hilfe in der Datenflut erhalten wir von einem sehr alten Buch, nämlich der Bibel. Sie teilt uns an vielen Stellen mit, was prinzipiell gut für uns ist und was nicht. Damit haben wir immer einen Maßstab und wissen auch, bei welchen Quellen wir vorsichtig sein müssen, zum Beispiel:

Vorsicht, wohin die Neugier dich treibt

„Die Athener nämlich und alle Fremden in der Stadt hatten für nichts so viel übrig, als Neuigkeiten zu erzählen oder zu hören.“ (Apg 17,21)

Für einige Athener ging es in diesem Fall gut aus, denn sie bekamen von Paulus in ansprechender Art das Evangelium präsentiert, das ihnen Rettung bringen und zum lebendigen Gott führen würde. Die meisten seiner Zuhörer blieben aber ihren früheren Göttern treu und warteten auf die nächste Neuigkeit. Nach welcher Quelle in Wort und Bild lässt du dich ziehen?

Zurückhaltung bei angebotener Unterhaltung

„Alles ist uns erlaubt! – Ja, aber nicht alles ist nützlich. Alles ist erlaubt! – Ja, aber nicht alles baut auf.“ (1Kor 10,23) „Alles steht mir frei, aber nicht alles ist förderlich. Alles ist mir erlaubt, aber ich darf mich von nichts beherrschen lassen.“ (1Kor 6,12)

Manchmal bist du müde, kannst dich nicht mehr konzentrieren und schaltest ein, was dich nur unterhält. Das ist zwar auch Information, aber oft mit zweifelhafter Botschaft und bringt im besten Fall nichts. Du ruhst dich dabei auch nicht aus – es sei denn du schläfst ein –, sondern vergeudest nur deine Zeit.

Deine Zeit ist SEINE Zeit

„In deiner Hand sind meine Zeiten“ (oder „Gelegenheiten“, Ps 31,16)

„Der Rest eures Lebens wird dann nicht mehr von euren Leidenschaften bestimmt, sondern von dem, was Gott will. Es ist schlimm genug, dass ihr früher getan habt, was die Menschen wollen, die Gott nicht kennen.“ (1Pt 4,2-3)

Leider sind wir oft von unseren Leidenschaften bestimmt oder von dem, was andere von uns wollen. Dann saugen wir auch Informationen auf, die uns krank machen, allein schon von der täglich dafür verwendeten Zeit. Die Zeit, die du mit Nichtigkeiten verbringst, ist meistens verlorene Zeit, weder Erholung noch Bereicherung noch Sinn. Es kommt kaum etwas Positives für dich oder andere Menschen heraus.

Verbindung mit dem besten Infoblock der Welt

Auch die Bibel enthält eine große, allerdings begrenzte Menge an Information. Sie befindet sich normalerweise auf 1500 kleingedruckten Seiten, aber auch in Bibelprogrammen für den PC und Apps für dein Handy und auf vielen Webseiten im Internet. Sie enthält mindestens 1189 Kapitel, rund 31.100 Verse und mehr als vier Millionen Buchstaben.

Die Bibel, die wir als Gottes Wort verstehen, ist aber sehr viel mehr als nur Information über vergangene Ereignisse und Ratschläge für ein gutes Leben. Sie erzeugt eine nachhaltige Wirkung auf Hörer und Leser bis in ihr Inneres hinein.

„Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam. Es ist schärfer als das schärfste zweischneidige Schwert, das die Gelenke durchtrennt und das Knochenmark freilegt. Es dringt bis in unser Innerstes ein und trennt das Seelische vom Geistlichen. Es richtet und beurteilt die geheimen Wünsche und Gedanken unseres Herzens.“ (Hebr 4,15)

Du wirst nicht nur vieles verstehen, was dir bei der Beurteilung der Inhalte in allen Medien hilft, du wirst dich auch durchschaut fühlen, wenn du dich auf dieses Buch einlässt. Das ist  die Wirkung des Heiligen Geistes (siehe oben 2Tim 3,16).

„Glücklich, wer diese prophetischen Worte liest, und alle, die sie hören und danach handeln.“ (Offb 1,3)

Bibelinfo hören, lesen, mitdenken, verstehen

  1. Es beginnt vielleicht mit dem Hören eines vorgelesenen Bibeltextes. Nachteil: Du wirst leicht abgelenkt und bekommst nicht alles richtig mit. Vorteil bei elektronisch Vorgelesenem: Du kannst den gleichen Text mehrmals anhören, bis du ihn halbwegs verstanden hast.
  2. Selber lesen! Nimm dir jeden Tag mindestens eine Sinneinheit vor, einen Absatz in der Bibel oder ein Kapitel. Plane die Zeit dafür ein. Versuche aber nicht, einfach nur dein Soll zu erfüllen, sondern zu verstehen, was du liest. Du darfst auch darum beten.
  3. Selber vorlesen! Es ist besser, den Text (auch für sich allein) laut vorzulesen. Vorteil: Du wirst nicht so leicht abgelenkt, weil du langsamer liest und dich selbst beim Lesen hörst. Ich weiß, dass auch beim Lautlesen die Gedanken abwandern können. Wenn du dich dabei ertappst, lies das eben noch einmal. Auch wenn du etwas nicht verstehst, lies noch einmal den Zusammenhang.
  4. Versuche selber zu verstehen, was du liest! Stolpern beim Bibellesen ist immer gut. Umkreise das, was du nicht verstanden hast – nicht nur in Gedanken sondern laut. Wenn du nicht weiterkommst schreibe es dir auf und frag jemand aus deiner Gemeinde, dem du vertraust.

Die begrenzte aber zuverlässige Information der Bibel weist dir schon den richtigen Weg. Auch dein Gewissen wird dir dabei helfen. Und wenn du dich schon an der grassierenden Infodemie angesteckt hast, die deine Zeit auffrisst, suche Hilfe bei kundigen Glaubensgeschwistern und mit ihnen bei Gott.

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