Lk 16:1-7  1 Dann wandte sich Jesus seinen Jüngern zu: "Ein reicher Mann hatte einen Verwalter. Der wurde bei ihm angeklagt, er würde sein Vermögen verschwenden. 2 Sein Herr stellte ihn zur Rede: 'Was muss ich von dir hören? Leg die Abrechnung über deine Arbeit vor! Denn du wirst nicht länger mein Verwalter sein.' 3 Der Verwalter sagte sich: 'Was soll ich machen, wenn mein Herr mir die Verwaltung abnimmt? Für schwere Arbeit tauge ich nicht, und zu betteln schäme ich mich. 4 Doch! Jetzt weiß ich, was ich tun muss, damit sie mich in ihre Häuser aufnehmen, wenn ich entlassen bin.' 5 Er rief nacheinander alle zu sich, die bei seinem Herrn Schulden hatten. 'Wie viel schuldest du meinem Herrn?', fragte er den Ersten. 6 ,Hundert Bat Olivenöl', sagte dieser. 'Hier ist dein Schuldschein', sagte der Verwalter, 'setz dich hin und schreib fünfzig!' 7 Dann fragte er den Nächsten: 'Und du, wie viel Schulden hast du?' 'Hundert Kor Weizen', antwortete der. 'Hier ist dein Schuldschein', sagte der Verwalter, 'setz dich hin und schreib achtzig!'"  NeÜ

Mit dieser Geschichte spricht Jesus ausdrücklich seine Jünger an und will ihnen eine Lehre erteilen. Das Unverständnis vieler heutiger Leser beginnt im nächsten Vers.

Lk 16:8-13  8 Und dann lobte der Herr den unehrlichen Verwalter, weil er klug gehandelt hatte. "Denn die Menschen dieser Welt", sagte er, "sind klüger im Umgang miteinander als die Menschen des Lichts. 9 Und ich sage euch: Macht euch Freunde mit dem Mammon, an dem so viel Unrecht hängt, damit man euch dann, wenn es damit zu Ende ist, in die ewigen Wohnungen aufnimmt. 10 Wer in den kleinen Dingen treu ist, ist auch in großen treu; und wer in den kleinen Dingen unzuverlässig ist, ist es auch in den großen. 11 Wenn ihr also im Umgang mit dem ungerechten Mammon nicht treu seid, wer wird euch dann die wahren Güter anvertrauen? 12 Und wenn ihr mit fremdem Eigentum nicht treu seid, wer wird euch dann das anvertrauen, was euch gehören soll? 13 Kein Diener kann zwei Herren dienen. Entweder wird er den einen bevorzugen und den anderen vernachlässigen oder dem einen treu sein und den anderen hintergehen. Ihr könnt nicht Gott dienen und gleichzeitig dem Mammon."  NeÜ

Jesus lobt die Klugheit dieses Mannes in seiner Geschichte (V. 8), aber nicht dessen Betrug. Dann kommt die Anwendung für seine Jünger. Sie sollten sich Freunde mit ihrem Besitz oder Vermögen machen. Denn irgendwann ist es damit zu Ende. Dann, in den ewigen Wohnungen, wird sich herausstellen, dass wir Freunde gewonnen haben.

Von Vers 10-13 schärft Jesus seinen Jüngern ein, dass sie mit dem „ungerechten Mammon“, der ihnen anvertraut ist, unbedingt treu und zuverlässig sein müssen und niemand hintergehen dürfen. Auch das bestätigt die Aussage des Herrn von Vers 8.

Was aber sollen die Jünger nach der Anweisung ihres Herrn in Vers 9 tun? Die beste Erklärung dafür habe ich einmal von Prof. David Gooding gehört (ähnlich in seinem Kommentar: Das Evangelium nach Lukas. Botschaft, Aufbau und Ziel. CLV 2012 S. 327ff.)       

Nichts in diesem Leben gehört wirklich uns. Wir sind lediglich Verwalter. Eines Tages müssen wir sterben und alles zurücklassen. Wenn wir unser Vermögen dafür einsetzen, dass das Evangelium verbreitet werden kann und Menschen dadurch zum Glauben kommen, werden uns diese Freunde in der ewigen Welt willkommen heißen. Vielleicht so: „Du hast mit dem ungerechten Mammon dafür gesorgt, dass Menschen unserem Stamm das Evangelium brachten." Und dass Jesus-Jünger hier auf der Erde so etwas tun, beweist, dass sie Jesus richtig verstanden haben.

So bestätigen alle Anwendungsverse deutlich, dass es Belohnung im Himmel geben wird. Es lohnt sich sorgfältig mit Geld umzugehen und immer wieder zu überlegen wie wir es für das Reich Gottes einsetzen können, denn man kann nicht gleichzeitig Gott dienen wollen und dem Geld.

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