Die Schriftstellen
[Mt 26,48] Der Verräter hatte ein Zeichen mit ihnen verabredet: "Der, den ich zur Begrüßung küssen werde, der ist es. Den müsst ihr festnehmen." Judas ging gleich auf Jesus zu. "Sei gegrüßt, Rabbi!", sagte er und küsste ihn. Jesus entgegnete ihm: "Dazu bist du gekommen, Freund?" Da traten die Männer heran, packten Jesus und nahmen ihn fest.
[Joh 18,3-12] Und Judas kam jetzt dorthin. Er wurde von einem Trupp römischer Soldaten begleitet und von Männern der Tempelwache, die ihm die Hohen Priester und Pharisäer zur Verfügung gestellt hatten. Sie waren bewaffnet und trugen Laternen und Fackeln. Jesus wusste, was nun mit ihm geschehen würde, und ging ihnen bis vor den Eingang des Gartens entgegen. "Wen sucht ihr?", fragte er sie. "Jesus von Nazaret", gaben sie ihm zur Antwort. "Ich bin es", sagte er. Der Verräter Judas stand bei ihnen. Als nun Jesus zu ihnen sagte: "Ich bin es", wichen sie zurück und fielen zu Boden. Da fragte er sie noch einmal: "Wen sucht ihr?" - "Jesus von Nazaret", antworteten sie wieder. "Ich habe euch doch gesagt, dass ich es bin", entgegnete Jesus. "Wenn ihr also mich sucht, dann lasst diese hier gehen." So sollte sich das Wort erfüllen, das Jesus selbst gesagt hatte: "Von denen, die du mir gegeben hast, habe ich keinen verloren." Plötzlich zog Simon Petrus das Schwert, das er bei sich hatte, und hieb damit auf den Sklaven des Hohen Priesters ein. Dabei schlug er ihm das rechte Ohr ab. Der Mann hieß Malchus. "Steck das Schwert weg!", befahl Jesus seinem Jünger. "Soll ich den Kelch etwa nicht austrinken, den mir der Vater gegeben hat?" Die Soldaten, ihr Befehlshaber und die Männer der jüdischen Tempelwache nahmen Jesus fest.
Die Frage
Hat Judas Jesus bei dessen Gefangennahme geküsst?
Die Antwort
Judas hat Jesus geküsst.
Johannes, der sein Evangelium als Letzter schrieb, ergänzt manche Dinge (das Hinstürzen der Soldaten), die die anderen nicht berichtet haben, und lässt weg (zum Beispiel den Kuss), was schon allgemein bekannt war.
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