um 1980 v. Chr.
Esau verkauft sein Erstgeburtsrecht. Der etwa 26-jährige Esau überlässt das Erstgeburtsrecht leichtfertig seinem jüngeren Zwillingsbruder Jakob für eine Linsensuppe.
Isaak bei den Philistern. Isaak zieht dann wegen einer Hungersnot ins Gebiet der Philister und wohnte eine Zeitlang in der Stadt Gerar. Aber wie schon sein Vater Abraham verleugnet auch er seine Frau aus Angst um sein Leben. Als dies ans Licht kommt, wird Isaaks Leben zwar geschützt, aber durch seinen wachsenden Reichtum gibt es Ärger mit den Philistern und Issak muss deren Gebiet verlassen.
1966 v. Chr.
Der 40-jährige Esau heiratet zum Leidwesen seiner Eltern zwei Hethiterinnen.
1942 v. Chr.
Isaaks Halbbruder Ismaël stirbt im Alter von 137 Jahren. Isaak ist zu diesem Zeitpunkt 123 Jahre alt.
um 1935 v. Chr.
Ägypten. Der Ägypter Sinuhe schreibt seine spannende Lebensgeschichte nieder. Es wird ein Meisterwerk der ägyptischen Literatur und die bekannteste Erzählung aus dem Alten Ägypten.
1929 v. Chr.
Betrug um den Erstgeburtssegen. Isaak ist 137 Jahre alt und erblindet. Der 77-jährige[*]Dieses Alter und das genannte Jahr erschließen sich aus den in der Jakobsgeschichte angegebenen Zeitspannen und daraus, dass Jakob 1875 v. Chr. bei seiner Ankunft in Ägypten 130 Jahre alt war. Vergleiche dazu Krieser S. 10f.; Walton S. 40; Merrill S. 104f. noch unverheiratete Jakob gewinnt mit List den Segen seines Vaters, zieht sich dadurch aber die tödliche Feindschaft seines gleichaltrigen Bruders Esau zu. Die betagten Eltern schicken Jakob daraufhin zu seinem Onkel Laban und beauftragen ihn, sich dort eine Frau zu holen. Jakob macht sich sofort auf den Weg.
Als Esau das erfährt, entschließt er sich, ebenfalls eine Frau aus der Verwandtschaft der Eltern zu heiraten. Er nimmt eine Tochter Ismaëls zu seinen beiden Frauen hinzu.
Eine Treppe in den Himmel. Jakob, der unterwegs im Traum eine Gottesbegegnung hat, verspricht, dem Gott seines Vaters und Großvaters zu dienen, wenn dieser ihn wohlbehalten zu seiner Familie zurückbringen würde.
Jakob arbeitet um zwei Frauen in Mesopotamien. Jakob findet seine Verwandtschaft und arbeitet als Hirt bei seinem Onkel Laban. Als Lohn für einen siebenjährigen Dienst verspricht ihm Laban seine jüngere Tochter Rahel.
1922 v. Chr.
Jakob wird mit Lea, der älteren Tochter Labans verheiratet, obwohl er um die jüngere gedient hatte. Nachdem er versprochen hat, Laban noch weitere sieben Jahre zu dienen, erhält er die jüngere Tochter Rahel eine Woche später dazu.
In diesen sieben Jahren werden Jakob von seinen zwei Frauen und deren zwei Sklavinnen zehn Söhne und eine Tochter geboren.
1915 v. Chr.
Endlich bekommt auch Rahel einen Sohn: Josef. Jakob möchte nun mit seiner Familie wieder in seine Heimat zurück. Doch Laban überredet ihn, noch eine Zeit bei ihm zu bleiben, weil er merkte, dass sein Reichtum sich durch die Arbeit Jakobs vermehrt hatte. So willigt Jakob ein, noch sechs Jahre bei Laban zu bleiben und sich selbst eine Herde heranzuzüchten. Laban versucht dabei Jakob wiederholt zu betrügen. Doch dieser hat durch den Segen Gottes so viel Erfolg, dass er sehr reich wird. Das führt zu Konflikten mit Laban und dessen Söhnen.
1909 v. Chr.
Jakobs Flucht. Jakobs ältester Sohn Ruben ist jetzt 12 Jahre alt, sein jüngster, Josef, sechs. Als seine Frauen einverstanden sind, entschließt sich Jakob kurzerhand, in seine Heimat zurückzukehren. Dabei nimmt er alles mit, was ihm gehört, ohne allerdings Laban Bescheid zu geben. Der jagt ihm nach, sobald er davon erfährt. Mit ihm ein ganzer Trupp aus seiner Verwandtschaft. Zehn Tage nach Jakobs Flucht erreicht Laban seinen Neffen, der inzwischen im Gebirgsland östlich des Jordan angekommen ist. In einer Nacht vorher erscheint Gott Laban und warnt ihn: „Hüte dich, mit Jakob anders als freundlich zu reden!“ Jakob versöhnt sich dann mit Laban und schließt vor Gott einen Vertrag mit ihm.
Vor der Begegnung mit seinem Bruder Esau hat 97-jährige Jakob wesentlich mehr Angst. Er schickt Boten zu ihm, um ihn von seiner Ankunft zu unterrichten. Doch als die Boten ihm berichten, dass Esau ihm mit 400 Mann entgegenzieht, teilte er seine Leute in zwei Lager und schickt außerdem seinem Bruder fünf Herden als Geschenk entgegen, was einen Eindruck von seinem Reichtum vermittelt: Ziegen, Schafe, Kamele, Rinder und Esel.
Esau war der Anführer eines räuberischen Beduinenstammes geworden, der sich im Gebirge Seïr aufhielt und später die Gegend zwischen dem Tote Meer und dem Golf von Eilat besiedelte.
Jakob ringt mit Gott. In der Nacht am Ufer des Jabbok ringt Jakob mit Gott und erhält einen neuen Namen: Israel.
Quelltext 1. Mose 32,23-33:
Doch mitten in der Nacht stand er auf, nahm seine beiden Frauen, die beiden Sklavinnen und seine elf Söhne und überquerte mit ihnen den Jabbok an einer Furt. Auch alle seine Herden und seinen Besitz brachte er über den Fluss. Nur Jakob selbst blieb zurück. Da rang ein Mann mit ihm, bis die Morgenröte heraufzog. Als jener merkte, dass Jakob sich nicht niederringen ließ, schlug er auf dessen Hüftgelenk, sodass es sich ausrenkte. Dann sagte er: „Lass mich los, die Morgenröte zieht schon herauf!“ Doch Jakob erwiderte: „Ich lass dich nicht los, wenn du mich nicht vorher segnest!“ „Wie heißt du?“, fragte der Mann. „Jakob“, erwiderte er. Da sagte er: „Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel, Gotteskämpfer! Denn du hast mit Gott und mit Menschen gekämpft und hast gesiegt.“ Da bat Jakob: „Sag mir doch, wie du heißt!“ Doch er erwiderte nur: „Warum fragst du?“; und er segnete ihn. „Ich habe Gott ins Gesicht gesehen“, sagte Jakob, „und ich lebe noch!“ Darum nannte er jenen Ort Pnuël, Gottes Gesicht. Als Jakob Pnuël verließ, ging die Sonne über ihm auf. Er hinkte wegen seiner Hüfte. Deshalb lehnen es die Israeliten bis heute ab, den Muskel zu essen, der über dem Hüftgelenk liegt, weil Jakob an dieser Stelle von Gott geschlagen worden war.
Jakob/Israel versöhnt sich mit seinem Bruder Esau. Er folgt ihm dann aber nicht in den Süden nach Seïr, wie er es ihm versprochen hatte, sondern zieht in westliche Richtung nach der Stadt Sichem, die damals wohl noch Schalem[*]1. Mose 33,18: „Später zog Jakob in friedlicher Absicht nach Sichem“ kann auch so verstanden werden: „Später zog Jakob nach Schalem, das ist die Stadt Sichem.“ Siehe Merrill S. 102. hieß. Die Stadt war erst 10 Jahre zuvor gegründet worden.[*]Merrill S. 101. Jakob/Israel schlägt seine Zelte in der Nähe von Sichem auf. Von den Stadtgründern kauft er ein Stück Land und lebt einige Jahre friedlich neben ihnen.
um 1900 v. Chr.
Sichem. Als jedoch Israels etwa 17-jährige Tochter Dina vergewaltigt wird, rächen sich deren Brüder Simeon (20) und Levi (19) blutig an den Einwohnern der Stadt. Nach diesem Vorfall bekommt Israel Angst vor den Bewohnern des Landes. Doch Gott schickt ihn mit seiner ganzen Familie nach Bet-El, wo er ihn abermals segnet und seinen neuen Namen bestätigt.
Auf dem Weg nach Mamre, dem Wohnsitz seines Vaters Isaak, wird Israels jüngster Sohn Benjamin geboren. Das geschieht in der Nähe des späteren Bethlehem. Seine Mutter Rahel stirbt bei der Geburt.
Am nächsten Rastplatz schläft Ruben mit Bilha, der Nebenfrau seines Vaters. Das kostet ihn später das Erstgeburtsrecht. Schließlich lässt sich Israel in der Nähe von Hebron nieder, wo sein Vater Isaak immer noch lebt.
Babylon. Eine Herrscher-Dynastie wird begründet. Um diese Zeit entsteht auch die Erstform des berühmten Gilgamesch-Epos. Es enthält verschiedene Erzählungen der akkadischen und sumerischen Literatur, wozu auch eine Sintflut-Erzählung gehört.
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