1898 v. Chr.
Josef wird Sklave in Ägypten. Der 17-jährige Josef, der als Liebling Israels seine Brüder bei ihrem Vater verleumdete, wird von ihnen als Sklave nach Ägypten verkauft. Dort kommt er in Besitz eines gewissen Potifar, dem Befehlshaber der Leibwache des Pharao.
Juda trennt sich von seinen Brüdern und zieht nach Adullam, 26 km westlich von Jerusalem. Dort heiratet er eine Kanaaniterin und bekommt in den nächsten Jahren drei Kinder mit ihr.
um 1896 v. Chr.
Ägypten. Josef gewinnt das Vertrauen seines Herrn und erhält die Aufsicht über dessen Hauswesen. Einige Zeit später vertraut Potifar Josef die Verwaltung seines ganzen Besitzens an.
um 1889 v. Chr.
Potifars Frau versucht den etwa 26-jährigen Josef zu verführen. Als das nicht gelingt, verleumdet sie Ihn bei ihrem Gatten. Der muss ihn ins Gefängnis werfen lassen. Allerdings sorgt er dafür, dass Josef ins Gefängnis für die königlichen Beamten kommt.
um 1888 v. Chr.
Josef gewinnt das Vertrauen des Gefängnisverwalters und hat auch innerhalb des Gefängnisses Gelingen in seinem Tun.
1887 v. Chr.
Josef deutet im Gefängnis die Träume von zwei hohen Beamter des Pharao. Die Deutungen erfüllen sich, aber der Freigelassene vergisst Josef für zwei Jahre.
1886 v. Chr.
Isaak stirbt im Alter von 180 Jahren und wird von Esau und Jakob in der Höhle Machpela begraben, [*]Wann Rebakka, die Ehefrau Isaaks, gestorben ist, wissen wir nicht. Sie wurde aber ebenfalls in der Höhle Machpela bestattet. wo schon Abraham und Sara lagen. [*]1. Mose 35,28-29/1. Mose 49,29-33. Eine alte Überlieferung besagt, dass die Höhle unter der heutigen Harem el-Chalil in Hebron liegt, wo auch heute noch die Grabstätten der Patriarchen von Juden, Christen und Moslems verehrt werden.
Nachdem beide Brüder ihren Vater begraben hatten, trennt sich Esau friedlich von seinem Bruder Jakob und lässt sich endgültig in einem Land außerhalb der Grenzen Kanaans nieder. Er lebt fortan im Gebirge Seïr, südöstlich vom Toten Meer.
Nach Isaaks Tod hatte sich die Stellung Jakobs wesentlich verändert. Er war nun das Oberhaupt der Familie und erbte nicht nur den großen Besitz Isaaks, sondern war auch Erbe des Bundessegens Gottes.
1885 v. Chr.
Josef wird Herr über Ägypten. Der Pharao wird durch einen Traum sehr beunruhigt, findet aber keinen Deuter dafür. Jetzt erst erinnert sich der Mundschenk des Pharao an Josef. Der 30-jährige Josef wird aus dem Gefängnis geholt und kann durch gottgegebene Weisheit die Träume deuten. Seine anschließenden Ratschläge sind so gut, dass er zum zweiten Mann in Ägypten nach dem Pharao erhoben wird.
Die sieben Jahre des Überflusses in Ägypten beginnen. Josef organisiert eine zentrale Vorratswirtschaft. In dieser Zeit werden ihm zwei Söhne geboren, denn der Pharao hatte ihm eine Tochter des Priesters von Heliopolis (wo der Sonnengott Ra verehrt wurde) zur Frau gegeben.
1878 v. Chr.
Sieben Dürrejahre für Ägypten beginnen. Durch sein straffes Regiment sichert Josef nicht nur das Überleben der Ägypter, sondern auch das der umliegenden Völker.
1877 v. Chr.
Erster Besuch der Brüder Josefs in Ägypten. Josef behandelt sie hart und verlangt, dass sie ihren jüngsten Bruder herbeischaffen. Damit sie das bei ihrem nächsten Besuch auch wirklich tun, lässt er einen von ihnen, Simeon, als Geisel ins Gefängnis werfen. Dann schickt er sie mit dem gewünschten Getreide zu ihrem Vater Jakob zurück.
1876 v. Chr.
Zweiter Besuch der Brüder Josefs in Ägypten. Josef bringt Simon wieder zu seinen Brüdern, stellt sie dann aber erneut auf die Probe. Erst als Juda für Benjamin als Bürge eintritt, gibt er sich ihnen zu erkennen und schickt sie zu ihrem Vater zurück, um diesen nach Ägypten zu holen.
Jakob (Israel) siedelt sich mit seinen Söhnen und deren Familien in Ägypten an. Als er vor dem Pharao steht, ist er 130 Jahre alt.
Um diese Zeit könnte der Bahr Yussuf, der Josefs-Kanal, gebaut worden sein, der zur Bewässerung des oasenartigen Fajum-Beckens parallel zum Nil angelegt wurde. [*]Ob Josef diesen Kanal wirklich bauen ließ und das Fajum-Becken mit urbar machte, lässt sich nicht mehr nachprüfen. Es ist aber in der Volkstradition Ägyptens verankert. Heute gilt dieses Gebiet als Gemüsegarten Kairos.
Durch seine konsequente Verwaltung sichert Josef den Ägyptern das Überleben schafft dem Pharao aber auch einen erheblichen Machtzuwachs. Zuletzt verkaufen die Ägypter ihren Grundbesitz an den Pharao. Sie werden aber nicht Sklaven, sondern Pächter. Gemessen an den damaligen Verhältnissen ist eine Besteuerung von 20% durchaus in Ordnung, zumal Josef ihnen das Saatgut als Startkapital zur Verfügung stellt. [*]Das wird in der ägyptischen Geschichte für den Pharao Sesostris III. für möglich gehalten, weil zu seiner Zeit die Gaufürsten gegen den Pharao aufstanden (das betrifft die Chronologie, die von rund 400 Jahren Israels in Ägypten ausgeht, wie in dieser Arbeit; siehe auch Merrill S. 108). Der Machtzuwachs für den Pharao ist in der ägyptischen Geschichte aber auch für die Zeit Senwosrets III. und Amenemhets III. nachgewiesen (das würde für die Chronologie passen, die die Zeit zwischen Abraham und dem Auszug um 200 Jahre verkürzt; siehe Anmerkung zu 2087 v. Chr. und Veen/Zerbst)
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